Ich habe mal wieder in meiner Küche experimentiert :) Es hat sich gelohnt!
Spätzle mit Eichelmehl
Eicheln sammeln und vorbereiten:
Nur einwandfreie hellbraune Eicheln sammeln. Am besten vom Boden! Du kannst auch Eicheln nehmen die bereits angekeimt sind. Diese sind sogar besonders zu empfehlen. Achte darauf keine schimmligen, offenen oder von Insekten angebohrte Eicheln zu sammeln.
Eicheln grob waschen und erst mal 1 Stunde in einem Topf mit klarem Wasser stehen lassen.
Alle Eicheln die oben schwimmen aussortieren.
Die guten Eicheln dann in kochendes Wasser geben und ca. 15 Minuten leicht köcheln lassen. Danach noch möglichst heiß schälen. So löst sich auch die innere dünne Schale, die sehr bitter schmeckt. Die geschälten möglichst klein geschnittenen Eicheln in einen großen Topf mit viel Wasser für 12 Stunden stehen lassen. Diesen Vorgang wiederholen bis das Wasser einigermaßen klar ist. (Dauert ca. 2-3 Tage).
Nun die Eicheln mit einem Mixer zu einem Brei mixen. Den Brei auf ein Backblech streichen und das ganze trocknen lassen. Kurz in der trockenen Pfanne leicht anrösten und nochmals zu einem feineren Mehl in den Mixer geben.
Du kannst das Eichelmus auf dem Backblech natürlich auch im Backofen bei einer niedrigen Temperatur trocknen. Dann aber den Ofen einen Spalt offen lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Ich lasse sie an der Luft austrocknen, da dies energiesparender ist.
Zutaten für 4 Personen:
250 g Spätzlesmehl
150 g Eichelmehl
4 Eier
ca. 100 ml Wasser
Salz und geriebene Muskatnuss
Zubereitung:
Spätzles- und Eichelmehl, Eier und Wasser in einer Schüssel mit Salz verrühren bis der Teig Blasen wirft. Dann 20 Minuten ruhen lassen. Danach ggf. noch Wasser zufügen, falls der Teig zu dick ist. Das Eichelmehl nimmt nämlich ziemlich viel Wasser auf.
Den Teig entweder mit einem Spätzlesbrett schaben oder durch eine Spätzlepresse portionsweise in kochendes Salzwasser durchdrücken. Jeweils kurz aufkochen lassen, mit einer Schaumkelle herausnehmen und in kaltem Wasser abschrecken, gut abtropfen lassen.
Weiterverarbeitung zu Käsespätzle
Zutaten:
Die vorbereiteten Spätzle
2-3 große Zwiebeln
Mehl, Paprikapulver
1 Packung geriebener Emmentaler oder Gratinkäse
Optional 80 gr Speck oder veganen Speck
1/2 Becher Sahne aufgefüllt mit einem trockenen Weißwein
1/2 Teelöffel gekörnte Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer, geriebene Muskatnuss
Röstzwiebel herstellen:
Dazu 2-3 Zwiebeln von der Schale befreien, in dünne Scheiben schneiden und in einer Schüssel mit Salz bestreuen. 10 Minuten stehen lassen. Die Zwiebel ausdrücken und auf einem Küchenkrepp abtrocknen. In die Schüssel zurück geben und mit Paprikapulver und etwas Mehl bestäuben und leicht mit den Händen vermengen, damit sich die Paprika-Mehlmischung auf den Zwiebeln verteilt.
Die so vorbereiteten Zwiebeln in einer Pfanne mit Öl schön braun anrösten. Beiseite stellen.
Falls Du Deine Käsespätzle gerne mit Speck zubereiten willst, oder vielleicht auch mit veganem Speck, kannst Du in der gleichen Pfanne nun auch kurz den Speck anrösten und beiseite stellen.
Auflaufform schichten
Nun eine Auflaufform mit Margarine oder Butter einfetten.
Die Eichelspätzle mit dem Käse und dem Speck abwechselnd in die Form schichten. Dabei genug Käse für den Abschluss übrig lassen.
Sahne-Weißwein-Mischung (diese ist optional, aber ich liebe es, wenn die Käsespätzle nicht ganz so trocken sind)
Die Sahne-Weißweinmischung mit der gekörnten Gemüsebrühe verrühren und mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss abschmecken. Wenn Du Speck dabei hast, sei sparsam mit dem Salz, denn der bringt schon ziemlich Würze mit rein.
Diese Mischung über die Spätzlesmischung geben und dann den restlichen Käse und darauf die Röstzwiebeln verteilen.
Überbacken
Das Ganze in den auf 180 °C vorgeheizten Backofen schieben und etwa 20 bis 30 Minuten überbacken.
Ich liebe es übrigens dazu Preiselbeeren zu essen. Die süße Säure harmoniert perfekt zu den nussig schmeckenden Eichelspätzle und dem Käse. Leider waren die Preiselbeeren gerade aus, daher vermisst man sie auf den Bildern :(
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